Das Haus meiner Kindheit in Aldingen bei Trossingen, Baden Württemberg, befand sich zwischen der Katholischen und Evangelischen Kirche. Unterhalb des Haupteinganges kam nach dem Garten ein Abhang, der einen Teil des 1000 qm großen Friedhofes bildete. Dort beobachtete ich mit meiner Schwester heimlich durch einen Spalt des Badezimmerfensters im ersten Stock Beisetzungen. Ich sog das verbotenerweise Gesehene in mich auf. Unsere Eltern beachteten zahlreiche unausgesprochenen Tabus. Sie verbaten sich und uns jede Art von Konflikt. Für sie war es völlig selbstverständlich, niemals vom Tod zu sprechen. So etwas prägt. Weil meine Familie für soziale Befindlichkeiten ihres Sprösslings keine Wahrnehmung hatte, entwickelte ich instinktiv umso tieferes Verständnis für soziale Zusammenhänge. Von Kindheit an kenne ich Intuition. Sie macht die Welt bunt. Trauernden helfe ich mit Empathie sehr und diese liebevolle Arbeit mit Menschen erfüllt mich mit Freude. Dabei ist mir genaues Nachfragen und aktives Zuhören wichtig.
Interessengemeinschaft freier Bestattungs- und Feierredner (IFBF), Bundesverband Trauerbegleitung e. V. (BVT)